Widerstandsfähige Rührwerke aus Super-Duplex sorgen für kontinuierliche Durchmischung von Chemieabwässern
Abwasseraufbereitung bei Bayer-Tochter Covestro
Effiziente Auslegung verhindert Ablagerung schwermetallhaltiger Schwebstoffe
In dem 420 ha grossen Industriepark, den die Bayer-Tochter Covestro AG in Brunsbüttel betreibt, fallen kontinuierlich biologisch abbaubare, jedoch sehr aggressive und schwermetallhaltige Chemieabwässer an. Bevor diese gemäss Wasserhaushaltsgesetz in der werkseigenen Kläranlage aufbereitet werden, wird das unbehandelte, bis zu 40 °C warme Medium zunächst in zwei Puffertanks mit einem Fassungsvermögen von je 1.500 m³ zwischengespeichert. Dort muss für eine kontinuierliche Durchmischung gesorgt werden, da sich die mitgeführten Schwebstoffe sonst am Tankboden absetzen und eine aufwändige, teure Reinigung erforderlich machen würden. Um dies zu vermeiden, setzt Covestro seit 2015 zwei baugleiche, trocken aufgestellte Rührwerke der Landia GmbH aus Super Duplex 1.4547 ein. Die Modelle vom Typ POPTR-I verhindern zuverlässig, dass sich im Tank Ablagerungen bilden und sorgen gleichzeitig dafür, dass das Abwasser der Kläranlage in einem gleichmässigen Mischungs-verhältnis zugeführt werden kann.
Der Schwerpunkt der Produktion in Brunsbüttel liegt auf der Herstellung der Chemikalie Diphenylmethandiisocyanat (MDI), die für harten Schaumstoff, etwa zur Dämmung von Gebäuden oder Kühlgeräten, benötigt wird. Der pH-Wert der dabei entstehenden Abwässer schwankt zwischen 1 bis 12, je nachdem, wieviel Natriumhydroxid, Chlorwasserstoff oder Ammonium enthalten sind. Das Medium ist einphasig und nicht brennbar, enthält jedoch im Rahmen der jeweiligen Wasserlöslichkeit Anteile von Anilin, Nitrobenzol oder o-Dichlorbenzol. Hinzu kommen gelöste Schwermetalle, beispielsweise Zink, Kupfer und Nickel, sowie ein Salzgehalt von bis zu 6 g/l.
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